St Paul’s Walden Bury einschließlich eines alten Landhauses wurde 1725 gekauft. Um 1730 entstanden ein neues Haus und die Gärten. Der Garten ist ein Beispiel für eine Gestaltung der Übergangszeit vom Forest Stil zum Augusteiischen Stil. Jedoch sind hier keine großen Tempel und Ruinen wie in Painshill zu finden,

sondern Skulpturen, die sich stark an barocke Gestaltungen anlehnen. Buchenhecken auf der Innenseite der Baumalleen und markante Sichtachsen sind ein weiteres Kennzeichen. Der Bereich hinter und zwischen den Hecken ist mit Serpentinenwegen und exotischen Pflanzen strukturiert. Nicht integriert sind Bastionen und Aussichtpunkte am Rande des Gartens, obwohl sie für den Forest Stil typisch wären.

Die Anlage zeigt einen besonderen Aspekt im Bezug auf die natürlich vorhandene Topographie, ein Aspekt der in dieser Ausführung eher untypisch für barocke Anlagen ist. Die Hauptachse führt erst vom Hause weg den Hang abwärts und danach wieder den Hang hinauf zur Skulptur des Herkules. Die Hauptallee in Richtung Osten weist den gleichen Effekt auf. Auf der Ostseite des Parks befindet sich ein Teich. Mit weiteren Ergänzungen von exotischen Pflanzen 1770 und 1840 sowie dem Tempel am See im Jahr 1961 präsentiert sich der Garten mehr im Augusteiischen Stil.

Aktuelle Situation und bestehende Bewirtschaftung

Der Garten ist seit 1725 im Besitz einer Familie geblieben und zeigt in seiner großen Gestalt die Anlage von 1730. Besonders die Arbeit von Sir David Bowes Lyon und Sir Simon Bowes Lyon, als Eigentümer, seit den 1930er Jahren hat den Garten in seiner einzigartigen Gestalt gefestigt. Er wird in diesem Bewusstsein gärtnerisch fortgeschrieben, verbessert und gepflegt. Die Hauptgestalt ist bewahrt und wird gut präsentiert.

Für den Garten förderlich war die Freundschaft der Familie zum Landschaftsarchitekten Geoffrey Jellicoe. Der Rasen und die Hecken entlang der Alleen und Sichtachsen befinden sich in einem sehr guten Zustand. Der Rasen hat einen nicht zu kurzen maschinellen Schnitt und die Hecken sind genau und in richtiger Form geschnitten. Jedoch benötigt der Bereich hinter den Hecken mehr Aufmerksamkeit und Pflege. Eiben sind zu hoch gewachsen, Wege und Blickbeziehungen geschlossen von zu großen Sträuchern und Bäumen. Für ein besseres Verständnis dieser Gartenbereiche ist hier mehr Aufmerksamkeit gefordert. Der Charakter der Pflege dieser Anlage entspricht im positiven Sinne eher einem privaten Garten und nicht einem überlaufenen Schaugarten mit täglich vielen Besuchern. Der Garten ist eine Empfehlung für den ambitionierten Liebhaber besonderer Anlagen. Sir Simon arbeitet mit drei Gärtnern in dieser gestalteten Landschaft von etwa 20 Hektar.