Die Schlossanlage Kuckuckstein steht beispielhaft für den gesellschaftlichen Übergang ins bürgerliche Zeitalter. Ist die Burg bereits um das Jahr 930 erwähnt, so hatte sie Hans Carl August von Carlowitz 1774 erworben und etwa zehn Jahre später den Ansatz zu einem empfindsamen Landschaftsgarten mit dem Schulenburg-Pavillon gelegt. Der Umbau des Schlosses in romantischen Rückblick auf das Mittelalter erfolgte durch seine Söhne. Diese setzten den Landschaftsgarten in empfindsamer Weise auf etwa acht Hektar fort und gaben diesen 1826 der Allgemeinheit frei. Kuckuckstein ist einer von mehr als zehn dieser sentimentalen Hang-Varianten des Landschaftlichen Gartenstiles um Dresden.

Der vorhandene Bestand zeigt einen besonders sensiblen Umgang und Einbettung bei der Anlage von Wegen / Spaziergängen und lässt Bilder der sentimentalen Zeit des ausgehenden achtzehnten Jahrhunderts mit einer näheren und ferneren Umgeben, besetzt mit wolkenartigen Schafherten vor dem geistigen Auge auferstehen. Im Jahr 2008 erfolgte die Erarbeitung einer denkmalpflegerischen und landschaftgestalterischen Entwicklungskonzeption für den Landschaftsgarten und die weiteren Gartenbereiche am Schloss. Ein Beschilderungskonzept für den Park war ebenso Bestandteil. Die erste Sichtverbindung wurde in der ersten Jahreshälfte 2009 wieder geöffnet.